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Der “Kartoffelsalatindex” – Über Geschmack lässt sich streiten!

Der kleine Bruder des Big-Mac-Index?

Forscher des IW Köln haben – ähnlich dem Big-Mac-Index – den Kartoffelsalatindex (KSI) entwickelt, um das Preisniveau für alle 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland zu vergleichen. Nach dem KSI unterscheiden sich die Preise für einen selbst gemachten Kartoffelsalat für vier Personen mit Bockwürsten zwischen den Regionen um bis zu 25%! Am teuersten ist die bodenständige Mahlzeit am Bodenseekreis mit 6,24 Euro. In Cottbus sind die Würstel mit Kartoffelsalat günstig zu haben, dort kosten die Zutaten 5,05 Euro. Unter diesem Link findet sich eine interaktive Karte Deutschlands mit den dazu gehörigen Daten: IW Köln (KSI).
Die Kreativität der IW-Forscher in allen Ehren! Nur, bei dem Rezept dreht es einem den Magen um: Nebst Kartoffeln und Zwiebeln “verfeinern” die Hobbyköche des Kölner IW die erdige Mahlzeit mit Senf, Mayonnaise, Gewürzgurken und Joghurt.

Zum Glück verrate ich Ihnen das richtige Rezept: Zu festkochenden Kartoffeln gesellen sich Zwiebelwürfel, das Ganze wird mit Gemüsebrühe, etwas Essig und Öl vermengt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Guten Appetit!

Oder mit anderen Worten: “Schuster, bleib bei Deinen Leisten!”

Ob der KSI nun als wirkliche Konkurrenz zum Big-Mac-Index wird, hängt wohl in erster Linie vom “richtigen” Rezept ab. Aber genauso wenig homogen ist der Big-Mac international auch.

Dr. Marco Wagner

Dr. Marco Wagner hat für die Commerzbank Europa und die Welt im Blick. Seit 2012 analysiert der promovierte Volkswirt dort die wirtschaftliche Entwicklung der internationalen Märkte. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung listet ihn 2015 und im Corona-Jahr 2020 als einen der "Top 100 einflussreichsten Ökonomen Deutschlands". Das PR-Magazin zeichnete ihn 2018 als "Informativsten Experten unter Bank-Analysten" aus.

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